Statuten der Anbetungsgemeinschaft des Königs der Eucharistie – Borsum
- Einleitung
Jesus Christus sagt: „Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben (Joh 10.10). Die „Fülle des Lebens“ ist dort, wo der Herr selber ist, wo er real und substantiell gegenwärtig ist: Im Allerheiligsten Sakrament des Altares, in diesem irdischen Leben „zu seinen Füssen“ (vgl. Lk 10,39).
Aus dieser Nähe zur „Sich-verströmenden-Liebe“ geschieht die Sendung zum Mitmenschen gemäß dem Herrenwort: „Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf Erden. Darum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern“ (Mt 28,18b,f).
Das Zweite Vatikanische Konzil formuliert in schöner Klarheit: „Die Eucharistie ist Quelle und Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens“ (LG 11). Dies wird vornehmlich bei der Feier der Heiligen Messe deutlich und erfahrbar, und in der Anbetung des „Königs der Eucharistie“ in der heiligen Hostie und im Volto Santo: „Sechs Tage danach nahm Jesus Petrus Jakobus und dessen Bruder Johannes beiseite und führte sie auf einen hohen Berg. Und er wurde vor ihren Augen verwandelt; Sein Gesicht leuchtet wie die Sonne… (Mt17).“
Im Katholischen Erwachsenenkatechismus wird dieses große Geschenk der Eucharistie weiter gerühmt, wenn es heißt: „Mit der Eucharistie stehen die übrigen Sakramente im Zusammenhang; auf die Eucharistie sind sie hingeordnet; das gilt auch für die kirchlichen Dienste und für die Apostolats-werke. Die heiligste Eucharistie enthält ja das Heilsgut der Kirche in seiner ganzen Fülle, Christus selbst, unser Osterlamm (KKK Nr. 1324). So wird dem Anbeter durch sein Beten umfassendste Heilung zuteil („Wenn ich nur den Saum seines Gewandes berühre“ (Mt 9,21)) und fließen die „Ströme des Heiles“ (Joh 7,38).
Die Anbetungsgemeinschaft des Königs der Eucharistie – Borsum, gründet auf diesen Aussagen.
- Name, Ort und Sitz
Die Anbetungsgemeinschaft des Königs der Eucharistie – Borsum ist eine Untergruppe der „Eucharistischen Anbetungsgemeinschaft St.Petrus – Otzing“, die als kirchliche private nicht rechtsfähige Vereinigung (can.299§§ 2 und 3 CIC) in der Pfarrei St.Laurentius Otzing errichtet ist.
- Ziele der Gemeinschaft
Die Glieder der Gemeinschaft wollen in einer säkularen Gesellschaft lebendige Antwort auf die Frage des Herrn sein: „Wird der Menschensohn, wenn er kommt, auf der Erde überhaupt noch Menschen mit einem solchen Glauben finden?“ (Lk 18,8) und den Herrn in seiner Verlassenheit trösten („Konntest du nicht einmal eine Stunde wach bleiben“ (Mk 14,37) und ihm speziell in seiner Passion nahe sein („Da verließen ihn alle und flohen“ (Mk 14,50)).
Die Gemeinschaft will durch ihren Dienst, die Bekanntmachung und Förder-ung der Verehrung des Volto Santo, die Neu- und Re-Evangelisierung Europas, die Vorbereitung des „Neuen Pfingsten“, unterstützen und so den Namen Gottes verherrlichen.
Das persönliche Reifen an- und miteinander im Sinne wahrer Selbsterkennt-nis, Sühne und Buße, soll das Fundament zur eigenen Heiligung und zur immer besseren Befähigung zum Dienst am Aufbau von Christi „Euchar-istischen Reich“ – mit einem eigenen Fest zur Ehre des „Königs der Eucharistie“ – sein.
Die Gemeinschaft will absolute Treue zum Lehramt des Bischofs von Rom leben und diesen durch ihr Gebet in seinem Dienst unterstützen. Sie sucht die Einbindung in die Gemeinde Aschendorf-Heede und die jeweiligen Heimatgemeinden.
- Spiritualität und geistliche Regeln
Die Mitglieder der Gemeinschaft leben entschieden aus der heiligen Eucharistie, indem sie versuchen häufig das heilige Messopfer (in beiden Formen des einen Ritus) mitzufeiern, den „König der Eucharistie“ in der konsekrierten Hostie und im Volto Santo anzubeten und auf seine Stimme und sein Wort zu hören. Sie wissen sich zu besonderen Verehrung Mariens als der „Königin des Weltalls und der Armen Seele“ (Heede im Emsland) gerufen, suchen das Geschenk des „Lebens im Göttlichen Willen“ und wertschätzen das Sühneleben von Grete Ganseforth, die sie sich – zusammen mit dem Apostel Johannes – als Fürsprecherin erwählen. Das Streben nach persönlicher Heiligkeit soll hinführen zur ganzen Vereinigung mit Gott und seinem heiligsten Willen.
Die Mitglieder wollen hierzu in ihrem Gebetsleben den Eingebungen des Heiliges Geistes als dem „wahren Lehrmeister des Gebetes“ (KKK 2672) gehorchen, empfangen häufig das Sakrament der Versöhnung, dienen einander mit den empfangenen Charismen und fördern nach ihren Möglich-keiten die Neu- und Re-Evangelisierung Europas durch die Bekanntmachung, Pflege und Förderung der Verehrung des „Königs der Eucharistie“ im Volto Santo (Verbreitung der Bilder, eigene Gebete und Lieder und anderer Volto Santo-Andachts-Gegenstände und Kerzen).
Sie weihen sich der Gottesmutter Maria und ehren sie im Besonderen als die „Königin des Weltalls und der Armen Seelen“ und als „eucharistische Frau“ (JP II, Ecclesia de eucharistia, AAS 95). Sie mühen sich – über die Pflege marianischer Andachtsformen hinaus (Rosenkranz; Mitfeier der Herz-Mariä-Sühnesamstage; Skapulier) – um einen marianischen Lebensstil des „stillen Dienstes in Ganzhingabe“, im Gehorsam und in der Vereinigung mit den Heiligen Engeln (Weihe an die Hl.Engel).
Durch häufige Anrufung wird der Heilige Apostel Johannes als Lieblings-jünger des Herrn und als Evangelist geehrt und als Fürsprecher angerufen.
Die Mitglieder nehmen regelmäßig geistliche Begleitung in Anspruch und mühen sich um ein Leben in christlicher Nächstenliebe und Geschwisterlich-keit. Sie nehmen aktiv am Leben der Pfarrgemeinden teil und unterstützen die Werke der Caritas und Mission.
5. Mitgliedschaft
Mitglied kann jeder volljährige katholische Christ werden. Interessierte nehmen 1 Jahr am Gemeinschaftsleben teil und können dann einen Antrag auf Aufnahme in die Gemeinschaft stellen. In der Mitgliederversammlung wird in geheimer Abstimmung mit einfacher Mehrheit aller Mitglieder über den Antrag entschieden.
Die Aufnahme wird gültig mit dem Ablegen des Gemeinschaftsversprechens bei einer hl. Messe der Gemeinschaft. Das Versprechen wird jährlich erneuert.
Die Mitgliedschaft endet durch schriftliche Aufkündigung seitens des Mitgliedes selbst oder durch Mehrheitsbeschluss der übrigen Mitglieder bei einer ordentlichen oder außerordentlichen Mitgliederversammlung bzw. mit dem Tod.
Es gibt keine Mitgliedsbeiträge.
- Die Organe
Die Organe sind:
- Leitung
- Mitgliederversammlung
- Leitung:
Die Leitung besteht im Anklang an das Evangelium aus einem Dreier-Kreis und inkludiert einen Kleriker.
Aufgaben der Leitung:
- Organisation der Gemeinschaftsaufgaben (z.B. Volto-Santo-Messe)
- Organisation der Gemeinschaftstreffen und deren Leitung
- Organisation aller Unabdinglichkeiten zur Verwirklichung der Ziele der Gemeinschaft
- Organisation weiterer gemeinschaftsfördernder Aktionen
- Mitgliederversammlung
Die ordentliche Mitgliederversammlung ist mindestens einmal jährlich durch die Leitung einzuberufen. Die Einladung erfolgt schriftlich unter Bekanntgabe der Tagesordnung mit einer Frist von 2 Wochen. Ein Viertel der Mitglieder kann unter Angabe des Grundes schriftlich eine außerordentliche Mitgliederversammlung verlangen, die die Leitung innerhalb eines Monats einzuberufen hat.
Bei ordnungsgemäßer Einladung ist die Mitgliederversammlung beschlussfähig ohne Rücksicht auf die Anzahl der erschienenen Mitglieder. Beschlüsse werden mit einfacher Mehrheit der erschienenen Mitglieder gefasst.
Über die Mitgliederversammlung und über die gefassten Beschlüsse ist eine Niederschrift anzufertigen und in Kopie an die „Mutter-Gemeinschaft“ Eucharistische Anbetungsgemeinschaft St.Petrus – Otzing zu übermitteln, die diese nach dortiger Bekanntgabe/Einsichtsnahme an die Diözesanleitung der Diözese Regensburg weiterleitet.
Mit 4/5 Mehrheit kann die Mitgliederversammlung Satzungsänderungen beschließen.
- Auflösung
Die Gemeinschaft löst sich auf, sobald das letzte Glied verstorben ist.
Versprechen der Anbetungsgemeinschaft des Königs der Eucharistie – Borsum
In Gegenwart der heiligsten Dreifaltigkeit, Vater, Sohn und Heiliger Geist, und in tiefster Ehrfurcht vor dem heiligen Sakrament der Eucharistie verspreche ich, mich nach Kräften zu bemühen, am Aufbau von Gottes Eucharistischen Reich mitzuarbeiten.
Ich will mich vom König der Eucharistie sooft wie möglich in SEINE Nähe vor den Tabernakel und das Volto Santo rufen lassen und so seinen Ruf „Mich dürstet“ antworten.
Der Heilige Geist soll mir „Lehrer des Gebetes“ sein, seine Gnaden-gaben mir Schmuck und Auftrag. Der Göttliche Wille sei durch den Gehorsam seines Kindes verherrlicht!
Die Weihe an Maria, die „Braut des Heiligen Geistes“ und die „Königin des Weltalls und der Armen Seelen“ erwirke mir die Gleichgestaltung mit Jesus Christus, meinem Heiland und Meister.
Mein Leben und Apostolat sei gespeist aus dem Wort Gottes, den heiligen Sakramenten und der Tradition der heiligen, römisch-katholischen Kirche.
Ich verspreche, mich in das Leben der Gemeinschaft aktiv einzubringen, und will meinen Weg zur „vollkommenen Vereinigung mit Gott“ mit Hilfe geistlicher Begleitung gehen.
Dazu erbitte ich die Fürsprache Mariens, der „Eucharistischen Frau“ mit ihrem Unbefleckten Herzen, dem „Leitstern der Evangelisierung“, sowie des hl. Johannes, dem Lieblingsjünger des Herrn, wie auch das Geleit der Hl. Engel.
Angebetet und verherrlicht sei ohne End,
hier und in allen Kirchen,
Jesus Christus als König der Eucharistie im Allerheiligsten Sakrament.