Was ist das Besondere am Volto Santo?

Das Volto Santo = ein Lichtbild unseres Gottes !

Als die beiden Jünger Petrus und Johannes am Ostermorgen zum Grab eilten, fanden sie im leeren Grab zwei Tücher: Das Leinentuch, in das Jesus nach der Kreuzabnahme gewickelt worden war und an einer besonderen Stelle zusammengefaltet ein anderes Tuch.
Beide Grabtücher  sind wahre „Lichtbilder“: Das erste Bild ist phototechnisch ein Negativ, das zweite ein Positiv. Das erste zeigt Jesus als Toten, das zweite Jesus in seiner Auferstehung als Lebenden. Das eine Gesicht ruht auf Leinen, das andere auf Muschelseide.

In einer Basilius von Caesarea zugeschriebenen Predigt wird berichtet, dass „die unbefleckte Jungfrau nach der Himmelfahrt Christi immer das ewig schöne Bild ihres Sohnes auf einem Tuch, das ihr von göttlicher Hand gegeben war,  bei sich trug und dieses Bild beim Beten vor sich gegen Osten ausgerichtet hinlegte“. Dieses Tuch, gefertigt aus kostbarer Muschelhaftseide, wird in einer altgeorgischen Handschrift aus dem Katharinenkloster im Sinai ausdrücklich als „Bild des Lebens“, d.h. als Bild des „Lebendigen“, des „Lebenden“ bezeichnet.
Dieses heilige Tuch wurde auch bei der Bestattung des Leichnams Mariens verwendet. Das Bild des Sohnes wurde vom Apostel Johannes nun auch der Mutter auf das Gesicht gelegt. Mund auf Mund, wie Maria oft ihren Sohn auf dem Bild geküsst haben mag,  damit der Lebensodem dessen, der das Leben selber ist,  in einer übernatürlichen Mund-zu-Mund-Beatmung auch ihr ewiges Leben gibt. Als Mariens Grab später nochmals geöffnet wurde, „fanden sie den Leib der Gottesgebärerin nicht und sahen stattdessen die leeren Kleider und das Schweißtuch zusammengerollt abgelegt“.
Als Verwandter und damit Erbe Mariens mag der Apostel Judas Thaddäus den Heiligen Schleier dann an sich genommen haben, der dann in späterer Zeit im Veronika-Pfeiler (veron ikon = wahres Bild) im Petersdom aufbewahrt  wurde, beim Neubau abhanden kam und seit 1527 in Manopello wieder entdeckt wurde und verehrt wird.
Das Volto Santo, ist die Ikone des Ewigen Angesichts, vom Antlitz der Güte, Freundschaft und des Friedens, Gottes Angesicht.
Es ist ein konkretes Zeichen und nicht von Menschenhand gemacht!
Ein Geschenk des Himmlischen Vaters an seine Kinder.
Das Antlitz dessen, der unter dem Schleier der Heiligen Hostie verborgen, wirklich unter uns gegenwärtig ist, des Königs der Eucharistie: „Kostet und seht, wie gütig der Herr ist.
Vor deinem Angesicht herrscht Freude in Fülle“.

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